Richard E. Taylor

kanad. Physiker; Nobelpreis 1990 für Physik zus. mit Jerome I. Friedman und Henry W. Kendall für ihre Forschung betreffend der unelastischen Streuung von Elektronen an Protonen und gebundenen Neutronen (bedeutend für die Entwicklung des Quarkmodells in der Teilchenphysik)

* 2. November 1929 Medicine Hat/Alberta (Kanada)

† 22. Februar 2018 Stanford/CA (USA)

Herkunft

Richard Edward Taylor wurde 1929 in Medicine Hat, Alberta, Kanada, geboren. T.s Großvater väterlicherseits, ein nordirischer Tischler, und dessen schottische Ehefrau waren nach Kanada ausgewandert. Die norwegischen Eltern seiner amerikanischen Mutter waren zunächst in die USA emigriert und hatten sich dann kurz nach dem Ersten Weltkrieg als Bauern in Alberta niedergelassen. T. wuchs als Einzelkind laut eigenem Bekunden allerdings innerhalb eines größeren "Familienclans" in "angenehmen, aber spartanischen" Verhältnissen auf. T.s Interesse an Physik wurde durch die Atombombenabwürfe der US-Streitkräfte auf Hiroshima und Nagasaki (Japan) im Aug. 1945 geweckt.

Ausbildung

Obwohl kein überragender Schüler, absolvierte T. ein naturwissenschaftliches Studium mit Schwerpunkt Physik an der University of Alberta in Edmonton, wo er 1950 den Bachelor-Grad (B.S.) und 1952 den Master-Grad (M.S.) erhielt. Während des Studiums verbrachte T. zwei Sommer als wissenschaftlicher Assistent in einer Einrichtung des Defence Research Board, der Forschungsbehörde des kanadischen Verteidigungsministeriums, in der Nähe seiner ...